Über das Seminar
Im Zentrum des Seminars stehen „toxische“ Influencer*innen, die über soziale Medien gezielt antifeministische Inhalte verbreiten und damit insbesondere bei Jugendlichen Aufmerksamkeit und Zustimmung gewinnen. Ihre Botschaften reichen von sexistischen Aussagen und verfestigten Geschlechtermythen bis hin zu offenen Aufrufen zu Hass und Gewalt. Dabei werfen wir auch einen Blick auf gängige Geschlechtervorstellungen, die in diesen Erzählungen häufig idealisiert werden und Jugendliche in ihrer Selbstfindung beeinflussen können.
Die zweitägige Fortbildung vermittelt Wissen und Methoden und bietet Raum für Austausch, Reflexion und gemeinsames Lernen damit Fachkräfte die Themen der Influencer*innen aufgreifen und Jugendlichen wichtige Kompetenzen vermitteln können – etwa in den Bereichen Medienbildung, Reflexion von Geschlechterrollen, demokratischer Dialogfähigkeit, sozialem Miteinander oder Selbstwirksamkeit.
Inhalt
- was ist die Kategorie ‚Geschlecht‘?
- was ist Feminismus?
- was ist Antifeminismus, Sexismus, Misogynie?
- was sind antifeministische Narrative?
- wer sind die Akteur*innen des Antifeminismus
- was ist digitaler Antifeminismus?
- Incels
- MGTOWs
- Pick-Up-Artists
- Tradwives
- Relevanz für die Jugendarbeit
- Handlungsstrategien
- Haltung entwickeln
- Wissen aneignen
- Kompetenzen vermitteln
- Methoden
Aufbau/Methodik
Die Seminartage wechseln zwischen Wissensvermittlung durch kurze Inputs und interaktiven Methoden, die praxisnahe Instrumente für die pädagogische Arbeit vermitteln. Die Schwerpunktsetzung richtet sich nach den Vorkenntnissen und Interessen der Teilnehmenden.
Ziele
- Vermittlung von Grundwissen über die Kategorie ‚Geschlecht’
- Verständnis über Feminismus als komplexe Bewegung zur Förderung einer gerechteren Welt erweitern
- Sensibilisierung für antifeministischen Erzählungen, die Gleichstellungsbemühungen behindern und/oder Gewalt verherrlichen oder verschleiern.
- Wissensvermittlung zu antifeministischen (‚toxischen‘) Influencer*innen
- Handlungsstrategien entwickeln für die eigene Praxis mit Kindern und Jugendlichen
- Methodenvermittlung zur Kompetenzförderung insbesondere mit Blick auf die Themen
- Geschlecht (Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Erwartungen; Mythen erkennen)
- Demokratie (Aushandlungsprozesse, Vorstellungen von Gesellschaft & Miteinander)
- Medien (Algorithmen, Akteure)
- Psychosoziales (Beziehungen, Konflikte, Grenzen, etc.)
- Selbstwirksamkeit