Über das Seminar
Mentalisierung befähigt uns, uns selbst von außen betrachten zu können und die Beweggründe anderer Menschen antizipieren und interpretieren zu können. Somit bildet das Mentalisieren auch die Basis dafür, wie wir uns selbst und unsere Affekte wahrnehmen und damit auch regulieren und für Andere nachvollziehbar ausdrücken können.
Das Seminar soll zunächst eine allgemeine Einführung in das Mentalisierungskonzept und dessen wichtigste Begriffe bieten. Anhand von kurzen theoretischen Inputs und Beispielen aus der Praxis sollen Möglichkeiten für den Einsatz des Mentalisierungskonzepts im eigenen Arbeitskontext gefunden werden. Es geht darum zu verstehen, worin sich in den betreffenden Beziehungskontexten gelungenes Mentalisieren zeigt und worin Mentalisierungseinbrüche (bei sich selbst und dem Gegenüber) erkennbar werden. Das Mentalisieren zu fördern gelingt besonders gut in Gruppen, da diese wie ein Spiegelsaal die Möglichkeit zu multipersonaler Resonanz und Perspektivenwechsel bieten. In diesem Zusammenhang sollen mentalisierungsfördernde im Unterschied zu mentalisierungshemmenden Interventionen vorgestellt werden. Die Supervision (und/oder Rollenspiele, wenn gewünscht) von Situationen mit eigenen Klient*innen oder auch im Team sollen dies veranschaulichen.