Ziel dieser Ausbildung ist, die bio-psycho-soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen mit Hilfe von naturgestützten Interventionen optimal zu fördern und zu stärken. Durch das Einbeziehen des Wirkraums Natur in die pädagogische und therapeutische Praxis, werden Entwicklungs- und Handlungsprozesse nachhaltig begleitet und unterstützt. Der Wirkraum Natur schafft einen Entwicklungsrahmen, der es ermöglicht, Herausforderungen auf allen Systemebenen zu bewältigen.
Das Konzept ist theorie- und forschungsbasiert und kombiniert auf einzigartige Weise Naturpädagogik und prozessorientiertes Arbeiten in Therapie und Pädagogik. Die positiven Wirkungen des Erlebens in der Natur auf das Verhalten von Kindern und Jugendlichen und die familiäre Interaktion bilden dabei die Basis. In der praktischen Arbeit werden Methoden und Kompetenzen der Ergotherapie mit jenen der Naturpädagogik verbunden und ermöglichen dadurch salutogenetische Lerngelegenheiten für alle teilnehmenden Personen.
Inhalte
- ein systemischer, familienzentrierter Ansatz in Therapie und Pädagogik
- Erarbeitung der Wirkfaktoren als Basis für Interventionen in und mit der Natur
- familiäre Gesundheitsförderung, Ressourcenorientierung und Salutogenese
- Einsatz der konstruktiven Wirkungsweisen der Natur im Sinne von Green Care
Durch den ganzheitlichen Ansatz und das Arbeiten mit den Wirkfaktoren erwerben die Teilnehmer*innen jene Kompetenzen, um Anlässe für das Erleben in der Natur zu planen, anzuleiten und zu begleiten. Dabei erarbeiten sie Methoden, die familiären und kindlichen Ressourcen zu nutzen und zu stärken, um die bio-psycho-soziale Gesundheit des*r Heranwachsenden und die familiäre Gesundheit zu fördern. Besonders die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie trägt zur fachpersönlichen Entwicklung bei und ist wesentlich für eine qualitativ anspruchsvolle Umsetzung des Gelernten.
Der Lehrgang wird durch den Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) sowie durch den Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung mit insgesamt 144 Fortbildungseinheiten anerkannt.